Die österreichische Region Bodensee-Rheintal umfaßt den nordwestlichen Teil Vorarlbergs, des westlichsten der neun Bundesländer der Republik Österreich. Landeshaupstadt ist Bregenz. Die größte Stadt der Region ist Dornbirn, die kleinste Hohenems. Das Rheintal und der Bodensee entstanden als Grabenbrüche am Ende der Tertiärzeit und durch Gletscherarbeit der Eiszeiten, besonders der Würmzeit vor rund 15.000 Jahren, als der Rheintalgletscher tiefe Schürfrinnen ins nördliche Alpenvorland riß. Der Bodensee ist (mit Untersee und Überlingersee) nach dem Plattensee und Genfer See das drittgrößte Binnengewässer Mitteleuropas. Durchflossen wird der Bodensee vom Rhein (Alpenrhein), der in einem künstlichen Flußbett bei Fußach in den See einmündet, als Seerhein, Kons tanz durchquert und am Ende des Untersees bei Stein als Hochrhein ausfließt. Bei einer Länge von 76 km und einer Höchstbreite von 14 km beträgt die Wasseroberfläche 571,5 qkm. Die größte Tiefe wurde mit 254 m gemessen.
Von den 263 Uferkilometern entfallen 167 auf die Bundesrepublik Deutschland, 69 auf die Schweiz und 27 auf Österreich bzw. auf die österreichische Region Bodensee-Rheintal. Die beiden entferntesten Orte am See sind Bregenz und Stein am Rhein (Luftlinie 69 km). Die Römer, die das keltische Bregenz (Brigantion) 15. v. Chr. eroberten, nannten den Bodensee nach der damals bedeutendsten Stadt (Bregenz/Brigantium) Lacus brigantinus. Der Name Bodensee nach der karolingischen Pfalz Bodman kam erst in späterer Zeit auf. Im 3. Jahrhundert n. Chr. begann die Einwanderung der Alemannen in das keltisch-römische Bodenseegebiet.
Nachdem die Bregenzer eine klösterliche Niederlassung der Heiligen Kolumban und Gallus im frühen 7. Jahrhundert verhindert hatten, gewannen die ein Jahrhundert später gegründ eten Klöster Reichenau und St. Gallen als eine "Brücke zwischen den Zeitaltern" der Antike und dem Mittelalter abendländische Bedeutung. Hand in Hand mit der kulturellen Blüte wuchs, bedingt durch die nahen Alpenpässe, durch Italienbindung und Italienhandel, die politische und wirtschaftliche Bedeutung. Das Bodenseegebiet wurde Kernraum des Herzogtums Schwaben; zahlreich die Reichsstädte. Nach dem Untergang der Staufer im 13. Jahrhundert erreichen die Habsburger eine gewisse Vorherrschaft.Das letzte große "historische" Ereignis ist 1414-1418 das Konzil in Konstanz (Papstwahl Martins V., Verbrennung des Johann Hus).
Die Neuorientierung des europäischen Handels infolge der Entdeckung Amerikas und des Seeweges nach Ostindien betrifft auch die Bodenseestädte. Die Abtrennung der eidgenössischen Gebiete und die Reformation tragen zur Zersplitterung bei. Bregenz wird 1451 zur Hälfte und 1523 zur Gänze österreichisch, nachdem es den Grafen von Montfort mißlungen war, sich zwischen den Habsburgern und den Eidge nossen zu behaupten. Die Habsburger, die 1371 erstmals im heutigen Vorarlberg Fuß gefaßt hatten, erwarben mit der Zeit mehr und mehr von Vorarlberg durch Kauf als Brücke nach Vorderösterreich, zuletzt Hohenems (1765) und Lustenau (1830).
Politisch zeigt sich das Bodenseegebiet im Barockzeitalter als verwirrendes, buntscheckiges Gebilde weltlicher und geistlicher Territorien. Aber alle Mächtigen wollten repräsentieren, sich darstellen durch Kunst, nicht zuletzt die vielen Äbte, zumal die Fürstäbte (Weingar ten, Salem, St. Gallen) und die Fürstbischöfe von Konstanz. So identifiziert sich das Bodenseegebiet im Barock und Rokoko nochmals als bedeutsam Kunst- und Kulturlandschaft. Dann kommt Napoleon (zwar nicht persönlich), und die politischen Verhältnisse we rden geordnet, simplifiziert. Nationalstaaten etablieren sich im einstigen "Herzraum" Europas (wie er euphemistisch genannt wurde).
Vielfältig wie die Landschaft ist das Sport- und Freizeitangebot in Vorarlberg: Wandern, Radfahren, Reiten, Schwimmen, Segeln, Surfen, Tennis, Angeln, Ballonfahren, Paragleiten, einfach Entspannen. Die Lage am Bodensee, im Schnittpunkt von fünf Ländern, macht Vorarlberg zum Ausgangspunkt für Ausflüge mit Bus, Schiff oder Auto. Auch ein wolkenverhangener Tag kann Freude machen: durch einen Besuch im Heimatmuseum, durch Sport und Unterhaltung und/oder ganz einfach durch Nichtstun im gemütlichen Urlaubsdaheim. Rund 1200 km präparierte Skipisten in Höhen bis zu 2600 Meter garantieren ein ungetrübtes Skivergnügen zwischen Dezember und April.
Alle Wintersportorte verfügen über Skischulen für Kinder, Anfänger und hochsportliche Fahrer, Skiverleih und bieten meist auch günstige Ski-Pauschalen vor Weihnachten, im Januar und im Spätwinter an. Fast über 800 km Langlaufloipen sind über das Land verteilt. Kunst- und Natureisplätze, Eisstockbahnen und ca. 800 km gepflegte Winter-Spazierwege locken als Alternative. Einige Orte bieten Pferdeschlittenfahrten, Reitmöglichkeiten, Tennishallen und Rodelbahnen. Zahlreiche Orte bieten Gästekindergarten an, in den meitsten sprechen die Betreuungspersonen eine oder mehrere Fremdsprachen.
Hier finden die Kleinsten, auch wenn sie noch nicht skifahren Ganz-Tagesbetreuung, während die Eltern skilaufen gehen. Kinder sollen es ein Vorarlberg besonders schön haben. Sie sollen in ihren Hotels zuhause sein, spielen können und ihre Freiräume haben. Deshalb haben sich - derzeit 33 - Beherbergungsgebiete, Restaurants und 7 Orte zum "Familienclub" zusammengeschlossen und bieten familiengerechte Einrichtungen und Angebote an. Europas größte regionale Veranstaltungsreihe für kleine Gäste und Einheimische heißt "Vorarlberger Kinderzauber" und beinhaltet Spiel und Spaß in allen Urlaubsregionen. Die Bregenzer Festspiele finden auf der weltgrößten Seebühne statt. Die Schubertiade Feldkirch, ein weiterer Höhepunkt, ist eines der intimsten und elitärsten Musikfestivals.
Der Sommer erlebt kulturellen Hochglanz durch Veranstaltungsserien wie den "Bregenzer Frühling", die Montafoner Sommerkonzerte oder Musik im Kloster St. Gerold.
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